Am Samstagabend absolvierten die Kirchheimer Korbjäger ihr zweites Heimspiel innerhalb einer Woche und verloren auch dieses - Fehlstart perfekt!

Die Gladiatoren aus Trier sind dagegen gut in die Saison gestartet - nach zwei Spieltagen und zwei Siegen gegen Rostock und Ehingen steht man im oberen Tabellendrittel und hat bewiesen dass auch in diesem Jahr mit der Mannschaft zu rechnen sein wird, die im übrigen zum großen Teil unverändert ist. Ausgerechnet der starke Neuzugang Till Gloger fällt wegen einen Ellenbogenverletzung noch längere Zeit aus.

Mit Johannes Joos sticht ein Spieler heraus der in Kirchheim kein Unbekannter ist. Der erst 23-jährige Center/Power-Forward war bereits zweimal im Knights-Trikot tätig (2013/14 und 2015/16), hat aber erst in Trier einen großen Sprung nach vorne gemacht - je 21 Punkte in den ersten beiden Spielen zeugen davon und auch letzte Saison war er bis zu seiner Verletzung in bestechender Form.

Im Team der Trierer steht zudem mit dem ebenfalls 23-jährigen Stefan Ilzhöfer ein gebürtiger Kirchheimer, der über Ludwigsburg und Frankfurt seit letzter Saison bei den Gladiatoren spielt.

Kirchheim musste wegen einer Mittelohrentzündung auf den erkrankten Goodwin verzichten, dafür kam Pointguard Caleb Oetjen zum ersten Einsatz im Knights-Trikot - allerdings ohne große Akzente setzen zu können (0 Pkt/3 Ass.).

Auch Trier konnte nicht in Bestbesetzung antreten: Till Gloger und Thomas Grün fehlen schon längere Zeit, auch Kyle Dranginis war nicht einsatzbereit und saß auf der Bank.

Das könnte eine schwere Saison für die Kirchheimer Ritter werden: nach holpriger Vorbereitung und zwei Niederlagen zu Saisonbeginn stehen die Knights ohne Erfolgserlebnis da und müssen nun aufpassen nicht in einen Abwärtsstrudel zu geraten.

Nach zerfahrenem Start von beiden Mannschaften (1:2 nach 3 Minuten Spielzeit) kamen die Knights etwas früher in die Puschen und führten 17:10 nach acht Minuten. Die Gladiatoren brauchten etwas länger aber bei Viertelende lagen sie nur knapp zurück (20:16).

Im zweiten Viertel verloren die Knights unter Druck etwas den Faden und liessen etliche Punkte liegen. Den Rittern gelangen in den zweiten zehn Minuten lediglich 11 Punkte, aber auch Trier traf nur unwesentlich besser. Die Zuschauer bekamen dafür ein kleines Turnover-Festival zu sehen: 8 auf Kirchheimer Seite, deren 9 produziert von den Gladiatoren - ein hektisches “Low-score"-Spiel und nicht gerade ein Augenschmaus. Beim Stand von 31:32 zur Halbzeit war noch alles offen für beide Kontrahenten. Trier wie erwartet besser von jenseits der Dreierlinie (6 von 11 getroffen), Kirchheim nur 4 von 11.

Auch im dritten Viertel konnte sich kein Team absetzen, es wurde um jeden Ballbesitz gekämpft. Bei Trier übernahmen die erfahrenen Bucknor und Schmitz nun zunehmend Verantwortung, bei Kirchheim fiel die Dreierquote zusehends in den Keller (5/16).

Ins letzte, entscheidende Viertel gingen beide Mannschaften nahezu gleichauf (47:48) und blieben das auch bis zur 35. Spielminute (57:56, die letzte Kirchheimer Führung).

In den letzten fünf Minuten glitt den Knights das Spiel aus den Händen und Trier brachte mit energischem Endspurt den nicht unverdienten Sieg unter Dach und Fach. Den Knights gelangen in den letzten fünf Minuten lediglich 5 Punkte, Trier war um Einiges abgezockter und routinierter in der Crunchtime.

Nicht zuletzt die Dreierquote (11 von 22 getroffen = 50%) gab den Ausschlag zugunsten der Gladiatoren, die Ritter trafen nur 8 von 24 (33%).

Für einen Lichtblick sorgte auf Kirchheimer Seite Kevin Wohlrath mit insgesamt 18 Punkten - ein starkes Spiel des Neuzugangs.

Am nächsten Wochenende müssen die Knights zum schweren Auswärtsspiel nach Hagen reisen, wo es schwer wird einen Sieg zu landen.

Das nächste Heimspiel findet am Samstag, 20. Oktober 2018 um 19.30 Uhr in der Sportalle Stadtmitte statt. Gegner wird der Aufsteiger Rostock Seawolves sein.

Statistik:

Kirchheim Knights: Graf (14/8 Ass.), Canty (6/7 Reb.), Koch (11), Wenzel (4), Wohlrath (18), Daubner (0), Rendleman (7), Kronhardt (2), , Oetjen (0), Nicklaus (n.e.)

Gladiators Trier: Bucknor (17), Schmitz (12), Smit (5/10 Ass.), Joos (10), Dietz (2), Ilzhöfer (8), Buntic (0), Schmikale (6), Hennen (2), Boumann (10),

Autor: Rainer Lamprecht

Foto: Tanja Spindler 

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