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Am Samstagabend sorgten die Kirchheimer Profibasketballer in der BARMER 2. Basketball Bundesliga PRO A für ein Wechselbad der Gefühle bei den ca. 850 Zuschauern in der Sporthalle Stadtmitte.

Nach dem katastrophalen ersten Viertel und 17 Punkten Rückstand (6:23) kämpften sich die Ritter zurück ins Spiel und führten knapp fünf Minuten vor Schluß sogar mit 11 Punkten Vorsprung (62:51). Ein großartiges Comeback, aber dann verloren die Knights völlig den Faden und liessen sich den Sieg in buchstäblich letzter Sekunde noch aus den Händen reissen - ein bitteres Ende für die Heimmannschaft.

 Der Aufsteiger aus Mecklenburg-Vorpommern hat sich vor Beginn der Saison gut verstärkt. Mit Martin Bogdanov und Michael Jost wurden zwei routinierte Spieler aus Crailsheims Vize-Meistermannschaft verpflichtet und mit Toni Hicks hat Rostock den aktuellen Top-Performer der Liga in seinen Reihen.

In den ersten drei Spielen brachte er es auf einen Schnitt von 23 Punkten und 6 Assists - starke Zahlen für den US-Amerikaner und Grund für jede Verteidigung ihn im Auge zu behalten.

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Rostock ist gut aus den Startlöchern gekommen - nach vier Spieltagen hat man bereits zwei Siege auf dem Konto, in drei knappen Spielen hatte man zweimal am Ende die Nase vorn (gegen Baunach sogar erst nach Verlängerung). Stabile Nerven scheint die Mannschaft also zu haben ... was sie dann auch bewiesen haben.

Kirchheim startete wie mittlerweile gewohnt schlecht ins Spiel, beim 4:10 nach fünf Minuten war die erste Auszeit von Kirchheim fällig. Ersatz-Spielmacher Caleb Oetjen geniesst auch nicht gerade das Vertrauen von Knights-Coach Parra - er stand zwar für 3 Minuten in der Starting-Five, den Rest des Spiels wurde er aber nicht mehr eingesetzt. Ähnliches gilt für Canty - sieben Minuten für einen Import-Spieler sind sehr wenig ...

Die erste Auszeit von Kirchheim brachte nichts - dem Gegner gelang (auszeitübergreifend) ein 16:0-Lauf und den Rittern bis Viertelende nur noch ein einziger Korberfolg durch Goodwin.

6:23 nach den ersten zehn Minuten - das darf man durchaus einen verheerenden Start nennen - die nach dem Auswärtssieg in Hagen optimistischen Zuschauer waren konsterniert ob der miserablen Vorstellung ihrer Ritter.

Im zweiten Viertel stand die Verteidigung der Ritter besser und Rostock kam damit gar nicht zurecht. Nun waren es die Seawolves die kaum noch vernünftige Angriffe zustande brachten und am Ende der zweiten zehn Minuten nur magere 6 Pünktchen auf der Habenseite verbuchen konnten.

Kirchheim kam über die aggressive Defense und effektive Zonenverteidigung besser ins Spiel und robbte sich Punkt für Punkt heran - bei Halbzeit war der Rückstand auf vier Punkte geschmolzen (25:29) und es keimte wieder Hoffnung unter den Zuschauern auf.

Der Optimismus schien gerechtfertigt, denn nach vier Minuten des dritten Viertels war der Ausgleich geschafft (33:33) und dank Goodwin führten die Knights vor dem letzten Viertel mit 47:45.

Die Ritter dominierten auch die ersten fünf Minuten des Schlussviertels und führten mit 11 Punkten (62:51) - Auszeit Rostock. Die Knights schalteten nun zu früh in den “Verwaltungsmodus”, kassierten drei Dreier hintereinander und plötzlich war der komfortable Vorsprung dahin.

Gut eine Minute vor Ende (1:18) führte Rostock wieder (62:65), aber Kirchheim ging durch Rendleman und Daubner erneut in Führung (66:65) und es waren noch ca. 32 Sekunden zu spielen. Zwei Freiwürfe von Cardenas brachten Rostock wieder in Front (66:67) - bei 13 Sekunden Restzeit.

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Keith Rendleman verwandelte ein Alley-oop-Anspiel zum vermeintlichen Siegtreffer - aber Rostocks Bogdanov sprintete in den verbleibenden 6 Sekunden über das gesamte Feld, verlegte zwar den Korbleger, doch Tom Alte stand goldrichtig unter dem Ring und tippte den Ball bei 0,6 Sekunden auf der Uhr in den Korb.

Center Keith Rendleman zeigte eine starke Leistung und erzielte mit 15 Punkten und 12 Rebounds ein Double/Double. Rohndell D. Goodwin wurde erneut Topscorer der Knights mit 23 Punkten (+ 7 Rebounds). Auch Dajuan Graf machte mit 10 Punkten (+ 6 Ass. + 7 Rebounds) ein gutes Spiel, gefolgt von Kronhardt und Daubner mit jeweils 9 Punkten.

Am nächsten Wochenende müssen die Knights zum Auswärtsspiel in Karlsruhe antreten, eine Mannschaft die auch noch nicht richtig in Tritt gekommen ist.

Das nächste Heimspiel findet am Samstag, 03. November 2018 um 19.30 Uhr in der Sportalle Stadtmitte gegen die White Wings Hanau statt.

Statistik:

Kirchheim Knights: Graf (10/6 Ass./7 Reb.), Canty (0), Koch (2), Wenzel (0), Wohlrath (0), Goodwin (23/7 Reb.), Daubner (9/5 Ass.), Rendleman (15/12 Reb.), Kronhardt (9), , Oetjen (0), Nicklaus (n.e.)

Rostock Seawolves: Hicks (6), Anzuluni (0), Bogdanov (7), Jost (4), Alte (4), Talbert (3), Harris (22), Clay (8), Frazier (0), Cardenas (15), Teucher (0)

Autor: Rainer Lamprecht

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