Knights bleiben auswärts erfolgreich

Das erste Baden-Württemberg Derby für die Kirchheim Knights in der Barmer 2.Basketball-Bundesligasaison 2018-2019 ging am vergangenen Samstagabend an die Teckstädter. Mit 82:75 konnten sich die Schwaben gegen die Lions aus Karlsruhe durchsetzen. In einer sehr spannenden Partie bewahren die Ritter am Ende die Ruhe und bringen das Spiel letztlich sicher nach Hause. Mit 26 Punkten wird Kevin Wohlrath Topscorer und spielentscheidender Akteur.

 

Eine Menge Last fiel von den Korbjägern aus Kirchheim nach dem Schlusspfiff ab. Ausgelassen feierten die Spieler mit den ca. 50 mitgereisten Fans den wichtigen zweiten Saisonsieg bei den favorisierten Karlsruhern. Ohne Tim Koch, der weiterhin aufgrund einer hartnäckigen Muskelentzündung im Nackenbereich im Moment nicht zur Verfügung steht, musste die Mannschaft von Trainer Mauricio Parra in der Europahalle zu Karlsruhe, dem Löwenkäfig der Lions, antreten. Diese hatten ihrerseits zwar ebenfalls einen schwachen Saisonstart hingelegt, doch im letzten Heimspiel den ersten Saisonsieg eingefahren, somit Selbstvertrauen getankt, und mit Davonte Lacy den letztjährigen Topscorer der Liga verpflichtet. Nach dem Rostock Spiel gab es einige Punkte, an denen die Kirchheimer unter der Woche arbeiteten. Da war zunächst die Anfangsphase. Während in drei der vorhergegangenen vier Spielen jeweils die ersten Minuten regelrecht verschlafen wurden, waren die Ritter nun sofort hochkonzentriert und hielten das Spiel von Beginn an eng. Zusätzlich dazu sollten die schwankenden Phasen abgestellt werden. Auch dies gelang den Rittern im Verlaufe des Spiels. Zu Beginn der Partie sahen die Zuschauer ein ausgeglichenes Spiel. Auf Seiten der Knights versuchte Rohndell Goodwin früh Druck auf den Gegner aufzubauen. Sieben Punkte im ersten Viertel gingen auf das Konto des Amerikaners, der in Dajuan Graf, Keith Rendleman und Kevin Wohlrath wichtige Unterstützung in der Offensive fand. Auch die Gastgeber wollten endlich den zweiten Saisonsieg einfahren und gingen dementsprechend engagiert zu Werke. Viele Führungswechsel prägten das Bild der ersten Minuten. Eine knappe 24:22 Führung für die Hausherren zum Viertelende spiegelte den Verlauf wieder. Im zweiten Viertel steigerten sich dann die Schwaben. Insbesondere in der Defensive fanden die Teckstädter nun mehr Zugriff und hielten den Gegner bei nur 14 Zählern. Diese Punkte resultierten zumeist aus Distanzwürfen, während die Knights die Zone kontrollierten. In die Halbzeitpause ging es beim Stand von 41:38 für die Kirchheimer. Dajuan Graf per Buzzer Beater besorgte die 3-Punkte Führung. Den besseren Start in Halbzeit zwei erwischten dann die Karlsruher. Ein 8:0 Lauf Mitte des dritten Viertels sorgte für die nächste Lions Führung (49:45). Die Ritter blieben ruhig und spielten konzentriert ihre Systeme. Point Guard Graf strahlte während des gesamten Spiels eine enorme Ruhe und Ballsicherheit aus und es gelang ihm seine Mitspieler klug in Szene zu setzen. Nun war es Phillip Daubner überlassen die Führung zurück zu erobern. Der Forward der Knights, der sich seit einigen Wochen von Spiel zu Spiel steigert, erzielte fünf Punkte in Serie und riss die Kirchheimer Anhänger mit einem tollen Block von den Sitzen. Dann eine ganz entscheidende Szene. Der dritte Punkt der Ritteranalyse unter der Woche betraf das Closing der jeweiligen Viertel. In den ersten vier Spielen war es dem Gegner (zu) häufig gelungen, mit Ablauf der Uhr noch zu Punkten zu kommen. In diesem Spiel sollte dies genau umgekehrt sein. Zur Halbzeitpause war es Dajuan Graf überlassen noch zwei wichtige Zähler einzusammeln, und nun war es Rhondell Goodwin der per Dreier von hinter der Mittellinie die Führung von 60:59 auf 63:59 erhöhen konnte. „Wir haben in den ersten Spielen jeweils schlecht gestartet, aber auch die Viertel schlecht beendet. Über Beides haben wir viel gesprochen. Natürlich können in diesen engen Spielen solche Punkte am Ende den Unterschied machen. Deshalb ist es sehr wichtig bis zur allerletzten Sekunde hochkonzentriert zu sein, “ erklärt Parra. Doch es blieben noch zehn Minuten zu spielen und die Ritter hatten mit zwei Rückschlägen zu kämpfen. Kevin Wohlrath erhielt einen Schlag aufs Knie und kämpfte sich ebenso durch wie Goodwin, der zum Ende der ersten Halbzeit umgeknickt war, aber bis Spielende auf die Zähne biss. Beide Mannschaften versuchten nun über die Defensive das Spiel zu kontrollieren und die Knights hielten ihre Führung. Wenige Minuten vor dem Ende dann die erste etwas deutlichere Führung für die Ritter (70:62). Sollten die Schwaben erneut eine hohe Führung in den Schlussminuten verlieren? Zunächst sah es tatsächlich danach aus. Wichtige Punkte durch Keith Rendleman wurden von Karlsruhes Orlando Parker gekontert (76:74) bei noch knapp 50 Sekunden zu spielen. Die Ritter verließen sich nun auf ihren Point Guard Graf, der mit Ablauf der Wurfuhr auf 78:74 erhöhte. Anschließend bewahrte Kevin Wohlrath an der Freiwurflinie die Nerven und die Defensive der Knights hielt. Der wichtige zweite Saisonsieg war unter Dach und Fach. „Wir haben heute einen wichtigen Schritt gemacht. Dennoch haben wir noch einiges an Arbeit vor uns, “ so Parra, der sich mit einer Erkältung durch das Spiel kämpfte. In der weiterhin sehr ausgeglichenen Tabelle belegen die Ritter derzeit Platz elf. Am kommenden Samstag erwarten die Ritter Tabellenschlusslicht Hanau in der Sporthalle Stadtmitte. Doch auch in diesem Spiel darf man einen erbitterten Kampf erwarten. „Hanau hat Hamburg geschlagen. Das muss Warnung genug sein. Außerdem haben wir zuhause eine Menge gut zu machen, “ erklärte der Spanier. Spielbeginn ist am Samstag um 19:30 Uhr

Es spielten: Abraha (n.e.), Canty (4 Punkte), Oetjen (0), Rendleman (14, 8 Rebounds), Daubner (7), Nicklaus (n.e.), Goodwin (16), Wohlrath (26), Wenzel (0), Graf (15, 10 Rebounds), Kronhardt (0)

 

Foto: Tanja Spindler 

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