Veranstaltung

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Wie immer die Bilder vom Spiel in unserer Bildergalerie

Das war ein Sieg zur rechten Zeit: in die sowieso schon sehr ausgeglichene Liga mit kleinen Abständen zwischen Playoffrängen und Abstiegszone ist zusätzlich noch Bewegung von ganz unten gekommen. Die beiden designierten Abstiegskandidaten Hanau und Baunach geben plötzlich noch einmal Gas und sammeln Punkte ein - das Feld rückt noch enger zusammen, es wird brenzlig auch für Mannschaften, die eigentlich nach oben in der Tabelle geschielt haben.

Kirchheim hält damit den Vorsprung von 4 Siegen auf das Tabellenende und der Abstand zu den Playoffplätzen beträgt nur ein bis zwei Siege. Der erst dritte Heimsieg in dieser Saison (bei sechs Niederlagen) war so auch ein Geschenk an die treuen Zuschauer die zuhause nun wahrlich noch nicht verwöhnt wurden von der Mannschaft. Auswärts lief es bislang bedeutend besser - da hat man sechs Siege bei nur vier Niederlagen auf dem Konto!

Mit den Gästen aus Franken kam auch ein alter Bekannter nach Kirchheim. Center Jonathan Maier war als 18-jähriger Jungspund 2012/13 schon im Kader der Knights und kehrte in der Saison 2016/17 noch einmal zurück an die Teck.

In der Kirchheimer Sporthalle Stadtmitte hatte man zum ersten Mal neue Standkorbanlagen wie von der 2. Basketball Bundesliga PRO A vorgeschrieben im Spiebetrieb. Philipp Daubner kam damit noch gar nicht zurecht - nur 1 von 7 Würfen traf er ins Ziel. Ganz anders dagegen Rohndell Goodwin: erneut gelangen ihm starke 26 Punkte als Topscorer des Abends.

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Kirchheim startete mit einem 5:0-Lauf den Nürnberg aber ebenso konterte - eine Ausgeglichenheit die das gesamte Spiel andauern sollte. Das erste Viertel bestimmte noch die Offensive beider Teams (20:18), besonders Goodwin mit 8 Punkten und auf Nürnberger Seite Jackson Kent mit 10 Punkten deuteten ihre Qualitäten an. Während Kirchheim in der Folge Kent immer besser in den Griff bekam (ihm gelangen bis Spielende nur noch 6 weitere Punkte) legte Goodwin nun erst so richtig los und war von Nürnberg kaum zu stoppen.

Das zweite Viertel stand dann im Zeichen der Abwehrreihen - 12 Punkte für Kirchheim und 10 Punkte für die Falcons waren das magere Ergebnis nach weiteren zehn Minuten Spielzeit. Zunächst dauerte es bei beiden Mannschaften über drei Minuten bis zum nächsten Korberfolg und bis zur Halbzeit blieb es denn auch bei einem zähen “Low-score-game” - die Kirchheim Knights führten aber mit 32:28 und so waren die Zuschauer doch zufrieden bis zu diesem Zeitpunkt.

Auch nach der Pause hielten die Ritter ihre knappe Führung bzw. ließen maximal den Ausgleich zu. Beim Stand von 47:41 in der 27. Minute für Kirchheim nahm Nürnbergs Coach Ralph Junge eine Auszeit und bis Viertelende waren die Falken wieder auf zwei Punkte heran (49:47) - die Entscheidung musste im letzten Viertel fallen.

Beim Stand von 52:52 kassierte Nürnbergs Wainwright ein technisches Foul, Goodwin verwandelte den fälligen Freiwurf und startete damit den letztlich entscheidenden 12:0-Lauf der Ritter bis zum 64:52 bei noch ca. 4 Minuten Restspielzeit. Die Falcons versuchten zwar noch einmal alles in den letzten Minuten aber mehr als Ergebnisverbesserung auf 68:62 gelang ihnen nicht mehr. Die Differenz von nur sechs Punkten sicherte ihnen allerdings den gewonnenen direkten Vergleich, da sie das Hinspiel mit acht Punkten Unterschied (80:72) gewonnen hatten - ein Vorteil den die Ritter etwas leichtfertig aus der Hand gaben. Man weiß nie ob das - vor allem bei dicht gedrängter Tabelle - noch einmal den Ausschlag geben wird z.B bei einer eventuellen Playoff-Platzierung.

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Aber egal - Hauptsache gewonnen und den Negativlauf gestoppt!

Kirchheims Dreierquote mit 6 von 20 (30%), Nürnberg mit 7 von 21 (33%) ähnlich gut/schlecht. Die 16 Turnover taten den Falken auf jeden Fall weh, Kirchheim war da mit nur 7 Ballverlusten bedeutend ballsicherer.

Gut für Kirchheim dass Max Rockmann einen sehr guten Tag erwischt hatte; seine insgesamt 13 Punkte halfen den Hausherren sehr, er traf 3 von 4 Dreierversuchen und hatte großen Anteil am Erfolg. Es war sein bestes Spiel im Trikot der Knights in dieser Saison.

Rohndell Goodwin glänzte einmal mehr als Topscorer der Partie mit 26 Punkten und ist damit zweitbester Werfer der Pro A - die Lebensversicherung der Ritter, von seiner Form hängt viel ab im Spiel der Knights.

Am nächsten Samstagabend um 19 Uhr treten die Kirchheim Knights in Chemnitz beim derzeit etwas schwächelnden Tabellenführer an - chancenlos ist man auch da sicher nicht, denkt man an die knappe Heimniederlage im Dezember gegen die Sachsen.

Das nächste Heimspiel findet dann am Samstag 2. Februar 2019 um 19.30 Uhr gegen die Baunach Young Pikes - dem Nachwuchsteam der Brose Baskets Bamberg - statt. Diese kämpfen verbissen gegen den drohenden Abstieg - kein einfaches Spiel für die Ritter, wie die knappe Niederlage der “jungen Hechte” an diesem Wochenende gegen Chemnitz beweist.

 

Statistik:

Kirchheim Knights: Graf (10/5 Ass.), Canty (4), Wohlrath (0), Goodwin (26), Daubner (2), Rendleman (6), Kronhardt (7), Luke (0/6 Ass.), Rockmann (13), Nicklaus (n.e.), Abraha (n.e.)

Nürnberg Falcons: Pongo (8), Wainwright (14), Oehle (5), Maier (8), Sanders (6), Kent (16), Hassfurther (2), Meredith (3), Omuvwie (0)

Key-Stats Kirchheim Knights: Offensive-Rebounds 8 (-1), Defensive-Rebounds 23 (-5), Assists 15 (+3), Steals 5 (+3), Turnover 7 (-9), Blocks 2 (-2), Fouls 18 (-2), Dreierquote 30% (-3%)

Autor: Rainer Lamprecht