Der Aufsteiger kam mit zwei bekannten Gesichtern in die Sporthalle Stadtmitte: Kosta Karamatskos, als Jungspund in zwei Spielzeiten für die Ritter aktiv und Bill Borekambi, der auch schon im Tryout bei den Knights zu sehen war.

Kirchheim musste auf zwei Spieler der regulären Rotation verzichten - Mitch Hahn und Keith Rendleman fielen dem in der Mannschaft grassierenden Grippevirus zum Opfer und mussten pausieren. Aber auch der Rest der Mannschaft mit Ausnahme von Kronhardt und Wohlrath wirkte angeschlagen und konnte den Ansturm der Panthers aus Schwenningen nicht abwehren.

Matchwinner für den Aufsteiger war Rasheed Moore der mit starken 28 Punkten von keinem Ritter kontrolliert werden konnte. Bei Kirchheim ragte Kevin Wohlrath mit 16 Punkten und vier von fünf verwandelten Dreiern heraus, auch Andreas Kronhardt war mit 15 Punkten und 7 Rebounds erfolgreich an diesem Abend, ebenso war Till Pape mit einer guten Vorstellung und 11 Punkten/6 Rebounds ein Aktivposten des Teams.

Aber ansonsten blieben zu viele Akteure blass - zum Beispiel Tim Koch mit einem Punkt bei vier verworfenen Dreiern in 30 Minuten Spielzeit.

Die Panters hatten den besseren Start in die Partie, die ersten sechs Punkte gingen auf ihr Konto und Kirchheims Coach Rösch nahm schon nach knapp drei Minuten die erste Auszeit (4:9). Kirchheim glich zum 11:11 aus und nun war Schwenningen dran mit einer Auszeit. Bis zum Viertelende hatten die Ritter dann das Heft in der Hand, verwandelten drei Dreier (zwei von Wohlrath, einer von Graf) und führten mit 24:18.

Als dann Schwennigens Center Marko Bacak nach vier Minuten des zweiten Viertels schon sein drittes Foul beging und auf der Bank Platz nehmen musste stellte Schwenningen auf “small ball” um und damit kam Kirchheim überhaupt nicht zurecht. Rasheed Moore übernahm das Kommando und legte bis zur Halbzeit 20 Punkte für die Panthers auf. Kirchheim lag zur großen Pause mit 38:45 zurück und hatte 27 Punkte in diesen zehn Minuten kassiert. Das Reboundduell stand zu diesem Zeitpunkt bei 9:20, die Ritter hatten schon 8 Offensivrebounds zugelassen - Problem!

Auch nach der Pause änderte sich das Bild nicht - Schwenningen zog weiter davon, bei den Knights häuften sich Ballverluste und Fehlwürfe. Der Rückstand wurde zweistellig (39:53/24. Min.) und blieb es auch bis zum Beginn des letzten Viertels (52:63).

Sieben schnelle Punkte der Ritter schienen die Aufholjagd einzuläuten, es waren nur noch vier Punkte Rückstand (59:63) und die Zuschauer schöpften Hoffnung auf ein Happy-End. Nach einer Auszeit von Schwenningen fassten die Panthers jedoch wieder Tritt und in dieser wichtigen Phase wollten bei Kirchheim die Dreierwürfe einfach nicht fallen - Schwenningen dagegen traf und zog nach einem Dreier von Friederici wieder auf 64:75 davon. Bei noch gut drei Minuten Restspielzeit war das quasi die Entscheidung, die Ritter konnten nicht mehr kontern.

Das Reboundduell wurde deutlich verloren (27:38), bei fast gleichen Trefferquoten aus dem Feld. Der größte Unterschied liegt bei den Freiwürfen - Kirchheim hatte nur 13 (8 getroffen), Schwenningen bekam doppelt so viele zugesprochen (26) und traf 19.

Die Kirchheim Knights müssen nach wie vor aufpassen nicht noch in den Abstiegsstrudel gezogen zu werden. Mit drei Siegen Vorsprung ist man bei verbleibenden zehn Spielen noch lange nicht in Sicherheit, nach oben in Richtung Playoffplatz 8 ist der Zug allerdings auch noch nicht abgefahren.

Am nächsten Mittwoch (05.02.2020) treten die Ritter bei Schalke04 an - ein richtungsweisendes Spiel. Geht es verloren rückt die Abstiegszone noch näher, die Nerven werden entscheiden!

Das nächste Heimspiel in der Sporthalle Stadtmitte bestreiten die Ritter am nächsten Samstag (08. Februar 2020) ab 19 Uhr gegen die Nürnberg Falcons. Die liebäugeln in dieser Saison erneut mit dem angestrebten Aufstieg in die easyCredit Basketball Bundesliga, eine BBL-taugliche Halle soll bis Herbst errichtet sein.

Statistik:

Kirchheim Knights: Graf (16), McCloud (10), Brauner (4), Koch (1), Butler (2), Wohlrath (16), Pape (11/6 Reb.), Kronhardt (15/7 Reb.), Palmieri (n.e.), Nicklaus (0)

Panthers Schwenningen: Moore (28), Borekambi (18/5 Ass./6 Reb.), Brandon (15/6 Ass./8 Reb.), Lewis (10), Friederici (5), Bacak (4), Mikulic (1), Karamatskos (2), Kukic (n.e.), Loh (n.e.), Tsvetkov (n.e.), Kolo (n.e.)

Key-Stats Kirchheim Knights: Offensive-Rebounds 8 (-2), Defensive-Rebounds 19 (-9), Assists 15 (-1), Steals 9 (+2), Turnover 12 (-4), Blocks 2 (+1), Fouls 22 (+6), Dreierquote 26 % (-5 %), Freiwürfe 62 % (-11 %)

Autor: Rainer Lamprecht