IMG 6098Was für ein Auftakt im ersten Spiel der Best-Of-Five-Serie gegen die Gladiators Trier! In einem zeitweise hochklassigen Duell zweier starker Mannschaften setzten sich die Gäste aus Trier am Ende verdient durch und gehen in der Serie mit 1:0 in Führung. Kirchheim muss nun am Sonntag in Trier kontern sonst könnten die Ritter bereits am kommenden Dienstag (20 Uhr/Sporthalle Stadtmitte) mit dem Rücken an der Wand stehen.

Beide Teams starteten intensiv in die Partie - den ersten Lauf vom Start weg hatte aber Trier. Nach zweieinhalb Minuten stand es 0:8, die ersten beiden Dreier waren bereits durch die Gladiatoren erzielt worden - am Ende waren es dreizehn. Für Kirchheim brachte Tim Koch nach drei Minuten mit einem Dreier die ersten Punkte auf die Anzeigetafel.

 

Beim Stand von 5:13 aus Sicht der Knights dann die erste Auszeit von Coach Michael Mai der mit dem Start seiner Mannschaft überhaupt nicht zufrieden war. Die Knights kamen zwar nun besser ins Spiel aber Trier traf nach wie vor hochprozentig. Erst in den letzten zwei Minuten des ersten Viertels machten die Ritter mit einem energischen Zwischenspurt aus einem 13:23-Rückstand ein nahezu ausgeglichenes erstes Viertel (23:24).

IMG 6063Das zweite Viertel begann leider wie das erste: Kirchheim trifft mehrmals hintereinander nicht, Trier dagegen schon - 25:38 nach fünf Minuten des 2. Viertels - Trier zieht wieder langsam davon ...

Halbzeitstand 33:45 - magere zehn Punkte im zweiten Viertel für die Knights.

Im kampfbetonten, relativ zerfahrenen dritten Viertel gelang beiden Mannschaften nicht viel Spektakuläres aber Trier setzte sich im Endeffekt noch etwas weiter ab. Vor dem letzten Viertel führten die Gladiatoren mit 18 Punkten - 50:68.

IMG 6069Die gut gefüllte Sporthalle Stadtmitte hatte sich mehr oder weniger schon mit einer Niederlage abgefunden - da platzte plötzlich doch noch der Knoten bei den Rittern. Wie aus dem Nichts starteten die Knights eine beeindruckende Aufholjagd und kamen bis auf vier Punkte heran (74:78). Die Sporthalle Stadtmitte hatte sich in wenigen Minuten in ein Tollhaus verwandelt und die Gladiatoren wankten - aber sie fielen nicht!

Ahelegbe brachte den Sieg für Trier letztlich mit vier Punkten von der Freiwurflinie über die Ziellinie - das Aufbäumen der Ritter war zu spät gekommen.

Der nach seinem letzten Auftritt im letzten Spiel gegen die Ritter am meisten gefürchtete Dwayne Evans konnte zwar unter 20 Punkten gehalten werden, dafür nahm Ahelegbe das Ruder in die Hand und war nur schwer zu stoppen.

Trier mit phänomenaler Dreierquote (13 von 24 Versuchen getroffen = 54%) - d.h. besser als die Ritter von der Freiwurflinie und knapp die Hälfte der im gesamten Spiel erzielten Trierer Punkte (39 von 82). Die Ritter wurden quasi aus der Distanz erlegt ...

Zwar waren auch die Knights recht erfolgreich bei Würfen von hinter der Dreierlinie (9 von 20 Versuchen getroffen = 45%)

ABER: die Knights zittern wieder einmal an der Freiwurflinie, nur 12 von 24 Freiwürfen getroffen (50%) - 12 Punkte liegen gelassen - das tut weh! Trier auch hier mit 19 von 25 (76%) bedeutend erfolgreicher von der Freiwurflinie.

POSITIV: Reboundduell mit 35:26 gewonnen ...
Mehr Würfe für die Knights in der Statistik (60:47) - von den 47 Trierer Würfen waren die Hälfte (24) Dreierversuche!

IMG 6175Trier hat viele Einzelkönner im Team die sich Punkte erarbeiten können (Ahelegbe, Evans, Spearman), bei Kirchheim beschränkt sich das im Wesentlichen auf den Star der Mannschaft Richie Williams. Überhaupt hat Trier die „längere“ Bank, besonders im Backcourt stehen Trainer Van den Berg mit Schmitz, Ahelegbe, Smit, Dahlem und dem jungen Herrera bedeutend mehr Optionen zur Verfügung als dem Kirchheimer Coach Mai. Williams stand notgedrungen fast das gesamte Spiel auf dem Parkett (38 Min.) während Trier munter durchwechseln und so immer wieder ausgeruhte Spieler bringen konnte. Bei den Gladiatoren musste kein Spieler länger als 27 Minuten auf dem Feld stehen! Kirchheim steht und fällt - und das ist nichts Neues! - mit Richie Williams ... Die Statistik zeigt das deutlich: 23 Punkte und 15 Assists konnte Williams auf seinem Konto verbuchen - er ist Herz und Hirn der Mannschaft.

IMG 6192Kirchheim hat zwar keinen „Superman“ aber dafür einen Rendleman, der einmal mehr ein großartiges Spiel zeigte, omnipräsent und neben Williams der stärkste Kirchheimer an diesem Abend war. Dort wo Kirchheim Vorteile gehabt hätte - unter dem Korb - wurden Kronhardt und Rendleman aber zu wenig und oft zu spät ins Spiel gebracht. Wenn man mit 3 Sekunden auf der Uhr gegen den Mann steht wird es zu schwierig einen guten Wurf zu produzieren. Dennis Tinnon hatte nach gutem Beginn leider schnell Foulprobleme und auch Johannes Joos hatte nicht seinen besten Tag erwischt.

In zwei Tagen, am Sonntag findet das zweite Spiel der Serie in Trier statt. Das dritte Spiel ist dann am Dienstag den 12. April 2016 wiederum in der Sporthalle Stadtmitte in Kirchheim - Spielbeginn ist um 20 Uhr.

Statistik:

Kirchheim Knights: Bekteshi (9), Wild (6), Koch (6), Williams (23/15 Assists), Tinnon (4), Kronhardt (9), Rendleman (12), Nawrocki (6), Burnette (0), Joos (0), Sengül ()

Gladiators Trier: Evans (19), Ahelegbe (21), Spearman (13), Smit (3), Schmitz (11), Weber (0), Breiling (0), Herrera (3), Eggleston (4), Raffington (5), Dahlem (3), Dietz (0)

Autor: Rainer Lamprecht