Lärmschutzwand an der B297Zum Frühling gibt sie endlich Ruhe!
Am Donnerstag, dem 18. April 2013 war es so weit. Nach jahrelangem Warten können sich die westlichen Anwohner der Umgehungsstraße und alle leid geplagten Autofahrer, nicht nur über den späten Frühling, sondern endlich auch über die Fertigstellung der Lärmschutzwand an der B 297 freuen.
Ein kleines Häuflein Menschen fand sich an diesem Donnerstag gegen 10.30h auf der immer noch gesperrten Spur der B297, an der Auffahrt von der Jesinger Straße, zusammen. Neben vier „Offiziellen", waren sechs Anwohner und vier Medienvertreter an der Wand erschienen.

Lärmschutzwand an der B297Die „Offiziellen":
Die Stadt Kirchheim unter Teck, vertreten durch die OB Frau Angelika Matt-Heidecker, übergab die Lärmschutzwand an der B297, die die Stadt – mit 1,7 Mio Euro vom Bund – gebaut hat, offiziell an das Regierungspräsidium. Das RP, vertreten durch den Baureferatsleiter Herrn Einar Dittmann, nahm sie, stellvertretend für den Bund – den das RP als Baulastträger bei diesem Projekt vertreten hat, und der Eigentümer der Wand ist –symbolisch durch seine Anwesenheit in Besitz. Herr Thorsten König, Amtsleiter vom Straßenbauamt Esslingen, war auch da, ist der Landkreis doch ab sofort für die Wand zuständig. Denn auch wenn sie dem Bund gehört, muss der Landkreis für den Unterhalt aufkommen. Als Bindeglied zwischen Stadt und Land war dann folgerichtig auch unser Landtagsabgeordneter von der CDU, Herr Karl Zimmermann, anwesend, um diesen magischen Kreis der Zuständigkeiten zu schließen. Ihnen als Bürger dreht sich alles im Kopf, dabei geht es hier nur um eine Wand, und nicht um einen unserer Kreisel. Nur ein kleines Einzelprojekt im großen Lärmschutzaktionsplan.
Lärmschutzwand an der B297Die Anwohner:
Egal ob man nun versteht, wer von den Offiziellen nun wofür zuständig war, ist oder sein wird, ohne die Anwohner und ihren engagierten, anhaltenden Kampf um diese Lärmschutzwand hätte wohl niemand an diesem Frühlingstag eine Grund gehabt, sich zu Fuß auf die B297 zu begeben. Seit über 10 Jahren versucht die Anwohnerinitiative, allen voran ihr Sprecher Herr Karl-Konrad Braasch, durch Unterschriftensammlungen, Eingaben, Ortsbegehungen, Informations- und Diskussionsveranstaltungen sowie Verkehrszählungen, den Bau der Wand voranzutreiben. Der Einsatz hat sich gelohnt und wurde von offizieller Seite zur Feier des Tages auch lobend erwähnt und gewürdigt. So schließt sich auch dieser Kreis.
Die Medien:
Wenn am Freitag, dem 19. April, zur Mittagszeit die Pylone auf dem Mittelstreifen abgebaut sind und der Verkehr wieder in beide Richtungen über die Umgehungsstraße fließt, können sich auch die Vertreter der lokalen Medien wieder anderen Kreise(l)n zuwenden.
Lärmschutzwand an der B297Die Wand:
Nun ist sie also da! Die Wand.
„Lärm macht krank" resümierte Frau Matt-Heidecker zur Übergabe und wies darauf hin, dass die an dieser Stelle nachts gemessenen 60 dB durch die Wand um 11,5 dB reduziert werden. Zum Vergleich führte Herr Dittmann an, dass die derzeitige einseitige Sperrung nur etwa 3 dB Entlastung gebracht hätte. Gleichzeitig zerstreute Frau Matt-Heidecker Bedenken, die östlichen Anwohner könnten durch reflektierten Schall nun stärker belastet werden als vor dem Mauerbau. Messungen hätten ergeben, dass sich die Belastung nach Osten nur um 0,5 dB erhöht hat. Eine Veränderung des Lärmpegels wäre aber erst bei Werten zwischen 2,5 und 3 dB für den Menschen wahrnehmbar. Des weiteren lobte sie die gelungene Lösung an der Überquerung der Limburgstraße, wo durch den Einsatz einer Glaswand der optische Eindruck auf eine massive Wand zuzufahren, vermieden werden konnte. Schließlich drückte sie noch ihre Dankbarkeit darüber aus, dass die kirchheimer Bevölkerung für notwendigen Baumaßnahmen Verständnis hätte. Nicht nur an der Umgehungsstraße, sondern auch bei all den anderen Behinderungen durch die derzeitigen Baumaßnahmen in der Stadt.


IMG 4723Nach einer gemeinsamen Begehung und ein paar kurzen Statements, kehrten alle wieder dahin zurück woher sie gekommen waren. Nur die Wand nicht, die blieb stehen. Zum Glück!

Und jetzt gibt sie endlich Ruhe. Vor allem den Anwohnern!