DSC 1511Wer einen romantischen, stimmungsvollen Spaziergang durch einen märchenhaft illuminierten Park erwartet ist hier fehl am Platz! Die Lichtinstallationen sind größtenteils lieblose Massenware, lediglich im Sequoia-Wald der Wilhelma ist es etwas individueller auf den Park zugeschnitten. Sehen Sie sich die Bilder an, viel mehr gibt es vor Ort auch nicht zu sehen. In Massen schiebt sich der Besucherstrom über den vorgegebenen Rundweg. Rollstuhlfahrer aufgepasst: die Rampenwege sind abgesperrt, sie werden auf Nachfrage zwar geöffnet, sind aber nicht beleuchtet!

Der sicher gutgemeinte Versuch, die Besucherströme durch die vorgegebenen Einlasszeiten zu kanalisieren scheitert an der schieren Menge der pro Stunde verkauften Tickets und der bis zur Parkschließung für alle Besucher unbegrenzten Verweildauer. Von der leisen Stimmungsmusik, die an machen Stellen eingespielt wird, ist wegen der Menschenmassen meist nicht viel zuhören. Die Glühweinstände haben nur eine Kasse für Kauf und Tassen-Rückgabe mit langen Schlangen und Wartezeiten.

Die Technik der "Smartphone-Kassen" scheint zudem auch noch störanfällig zu sein, dann stockt alles. Mein Tipp: Die Tassen erst wieder zurückgeben, wenn man den Park verlässt! Ein Hinweis für Familien und Autofahrer: Achtung! an manchen Ständen gibt es nur Glühwein aber keinen Punsch! Die Preise scheinen im ersten Moment moderat, aber die Tassen sind recht klein!

DSC 1464Schon bei der Anfahrt mit dem PKW schlug bei uns das Chaos der Stuttgarter-Baustellenlandschaft zu, 45 Minuten für die letzten 3 km (da kann der Zoo nun nichts dafür), aber bei der Abfahrt versagte die Organisation dann vollständig. Der "Chrismas Garden" schließt um 22 Uhr – alles strömt ins Parkhaus – es staut und stockt – die Ausfahrttickets gelten ab Bezahlung wie immer 15 Minuten – danach ist Schicht im Schacht – nichts geht mehr. Wir sind gegen 21:45 im Parkhaus ins Auto gestiegen und konnten um ca. 23 Uhr endlich ausfahren. Und das nur mithilfe einiger beherzter Herren, die die Ausfahrtschranke mit Körperkraft geöffnet haben, vom Personal der Wilhelma war da weit und breit nichts zu sehen. Also wer noch zum „Chrismas Garden“ will: entweder früh wieder raus oder die Öffentlichen nehmen! Nur traurig, dass die Wilhelma es nicht schafft, bei einem Eintrittspreis von 19 Euro das VVS-Ticket in die Eintrittskarte zu integrieren – und das in Zeiten des Feinstaubalarms!