Schlossruine HeidelbergIm Herzen der Heidelberger Altstadt starteten wir am Kornmarkt mit der Bergbahn zum Schloss.
Die beeindruckende Ruine ist seit dem 19. Jahrhundert der Inbegriff deutscher Romantik für Touristen aus aller Welt und zieht jährlich rund eine Million Besucher an.
Die Schlossruine aus rotem Sandstein erhebt sich 80 m über dem Talgrund des Königsstuhls und dominiert das Bild der Altstadt.

Schlossruine Heidelberg und das Apothekenmuseum

Bei einer einstündigen Führung durch die Ruine erfuhren wir, wie die stolze Residenz, erbaut im 13. Jahrhundert von den Kurfürsten der Pfalz, bis hin zur Zerstörung im 17. Jahrhundert durch Krieg und Naturgewalten, Geschichte schrieb.
Durch die Jahrhunderte fügten die verschiedenen Kurfürsten immer wieder einen Wohnpalast im Stil ihrer Zeit hinzu, so ist es nicht weiter verwunderlich, dass sich die Ruine als Architekturessemble mit Stilen aus Gotik, Renaissance, Spätrenaissance und Historismus präsentiert.

Die wohl berühmtesten Bewohner waren Friedrich V. (der Winterkönig), Lieselotte von der Pfalz und Charles de Graimberg.
Friedrich V. war es, der der Burg seinerzeit ein neues Erscheinungsbild gab.
IMG 9607Für seine junge Ehefrau Elisabeth Stuart scheute er keine Mühen und ließ in einer Nacht, als Geburtstagsüberraschung, das heute noch stehende Elisabethentor errichten.
Dies war jedoch nur der Auftakt für eine größere Umgestaltung der Residenz. Es wurde eine neuer Hofgarten, der berühmte Hortus Palantinus angelegt, der mit seinen terassenförmigen Anlagen, kunstvollen Beeten, zahlreichen Brunnen und Wasserspielen als "achtes Weltwunder" gerühmt wurde.
Dies alles beeinträchtigte die Sicherheit des Schlosses, das dadurch, wie sich später herausstellen sollte, sehr leicht angreifbar wurde.

Beeindruckt waren wir auch vom großen Fass, dass im Keller des Fassbaus untergebracht ist. Dort wurde seinerzeit der Zehntwein der Pfalz gesammelt, in dem 130.000 l Wein Platz fanden.

Apothekenmuseum in HeidelbergDas Deutsche Apotheken Museum im Schloss präsentierte uns Einblicke in die Geschichte der Pharmazie von der Antike bis zum 21. Jahrhundert.
Besondere Highlights sind die komplett erhaltenen Innenausstattungen historischer Apotheken aus dem 17. bis 19. Jahrhundert. Unter den rund 1000 Arzeimitteln gibt es som manche Kuriosität zu entdecken.
Pulverisierte Mumie galt im 16. Jahrhundert als Heilmittel gegen Husten, Halsweh, Schwindel, Herzweh, Zittern und Kopfschmerzen.

Unser letzter Anlaufpunkt des gelungenen Tages mit viel Informationen, war die alte Neckarbrücke.
Mit einem fantastischen Blick auf das Schloss, die Stadt und das Neckartal endete hier unser Besuch in Heidelberg.

Bilder vom Apothekenmuseum

Bilder vom Heidelberger Schloss

 Führungstermine können Sie in unserem Veranstaltungskalender nachschauen