Auf der Straße zum Erfolg

Waggershauser StrassenbauDie A. Waggershauser Strassenbau GmbH + Co ist ein Unternehmen, das auf ein langjähriges und erfolgreiches Bestehen zurückblicken kann. Durch umsichtiges und gut durchdachtes Handeln hat sich das Kirchheimer Unternehmen in Sachen Straßenbau einen Namen gemacht und blickt auf fast 85 Jahre Tradition und Erfahrung zurück. Doch der Erfolg kam nicht von ungefähr, sondern basiert auf ständige Weiterentwicklung im Trend der Zeit. Heute wird die A. Waggershauser Strassenbau in dritter Generation durch Stefan und Mathias Waggershauser geführt. Eine Geschäftsleitung aus zur Zeit drei Personen trägt die Gesamtverantwortung.

Waggershauser StrassenbauSeinen Anfang hat das Unternehmen am 15. März 1927 durch die Gründung von Hermann Kübel und Anton Waggershauser als Straßenwalzbetrieb, gewerberechtlich eingetragen in Weilheim an der Teck, gefunden. Unter dem Namen Kübel & Waggershauser wurden Dampfwalzen einschließlich Maschinenführer als Dienstleistung vermietet. Eine damals noch recht mühselige Arbeit, vor der sich die beiden Firmengründer in den Anfangsjahren nicht scheuten, und selbst noch mit durch die Lande zogen. Unter den Auftraggebern waren hauptsächlich Amtkörperschaften, Städte, Gemeinden, teilweise auch größere Straßenbaufirmen zu finden. Später wurden bei Bedarf Arbeitskräfte direkt vor Ort zum Straßenbau bzw. Teeren einer Straße rekrutiert.

Im Oktober 1934 erwarb man das Grundstück Waggershauser Strassenbauder Stuttgarter Straße 83 in Kirchheim-Teck, welches bis heute Teil des Firmenstammsitzes geblieben ist. Durchaus erwähnenswert in diesem Zusammenhang, wurde das 1980 erstellte damals neue Verwaltungsgebäude in Eigenregie gebaut, quasi als einzige Referenz in Sachen Hochbau.

Mit Unternehmergeist und innovativem Denken in einer Zeit des wirtschaftlichen Aufschwungs erkannten die Firmengründer ihre Chance und stellten ab 1935 auf Straßenbau zu festen Einheitspreisen um. Damit begann für das Unternehmen ein Zeitalter der Investitionen, mussten weitere Geräte und Maschinen angeschafft, und die Ausbildung der Fachkräfte vorangetrieben werden, um wettbewerbsfähig bleiben zu können. Der Aktionsradius betrug damals beeindruckende 100 km. Einer Weiterentwicklung stand dem zukunftsgerichtetem Unternehmen nichts im Wege. Doch dann kam der Krieg und mit ihm die Probleme, welche schlussendlich Ende 1948 zu einer Trennung der beiden Firmengründer führten. Ein weiterer Meilenstein des Unternehmens.

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Mit Pioniergeist an den Neustart

Anstatt sich durch die Nachkriegszeit entmutigen zu lassen, sah Anton Waggershauser seine Möglichkeiten zu einem Neustart, zumal ein zerbombtes Straßennetz und viele Arbeitskräfte genügend Potenzial boten. Bis zum Jahre 1952 war aufgrund mangelnder Arbeitsgeräte viel Handarbeit angesagt. Nach und nach wurden die benötigten Maschinen angeschafft und neue Arbeitsmethoden eingeführt. Der innovative Unternehmensgründer ging mit der Zeit und erwies sich als Pionier in vielen Dingen rund um den Straßenbau. Insofern war es auch nicht verwunderlich, dass sich das Unternehmen rasch weiterentwickelte. Mit Einführung des Rüttelschotter mit Sandverfüllung als Ersatz der Steinpacklage, in Kombination mit der technischen und verkehrsmäßigen Umorientierung zu neuen Bauweisen, ging die positive Entwicklung quasi Schlag auf Schlag.

Dann, als Auswirkung eines schnell wachsenden Betriebs auf den Straßen, hielt der Schwarzdeckenbelag seinen Einzug. Ein Verdienst, den sich auch der Sohn des Firmengründers Ulrich Waggershauser auf seine Fahne schreiben konnte. Er war Ende 1955 in das Familienunternehmen eingetreten und hatte bereits in seiner Ausbildung die Bedeutung erkannt und voran getrieben. Der ständig wachsende Baubetrieb trieb die Überlegungen zu einem Mischwerk. Doch nachdem eine flächenmäßige Ausweitung aus verschiedenen Gründen nicht möglich war, musste man sich andersweitig umschauen. Fündig wurde man dann im Gewand Birkhau, Gemarkung Lindorf, wo 1961 schließlich die Aufstellung einer Mischanlage genehmigt wurde. Das nicht

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erschlossene Gebiet wurde erworben und in Eigeninitiative mit Anschlüssen für Wasser, Abwasser, Strom und Telefon versorgt. Auch die Zufahrtsstraße sowie ein Teil der heutigen Kreisstraße mussten auf eigene Kosten gebaut werden, um aus dem einstigen Ackerland einen Bauhof mit heute arrondierten insgesamt 85.000 m² zu errichten. Ein Betriebsgebäude mit Werkstatt, Unterkunftsräumen, Wohnungen sowie eine Trafostation entstanden. Ein strategisch wichtiger Schachzug, wie es sich im Laufe der Jahre herausstellen sollte, denn kaum ein anderes Unternehmen in der Branche und Umgebung kann solch großen Umschlagplatz und die damit verbundene hohe Flexibilität vorweisen.

Nachfolgende Investitionen und Gründungen ließen das Unternehmen weiter wachsen und Fachpersonal wie Bautechniker und Ingenieure konnten eingestellt werden. 1963 kam die Wandlung von einer Einzelfirma in eine Kommanditgesellschaft, zwei Jahre später hielt die EDV im Unternehmen Einzug. Selbstentwickelte Programme ebneten den Weg zu einem eigenen Rechenzentrum, das seit damals als Servicerechenzentrum betrieben wird. Der Firmengründer Anton Waggershauser verstarb im Jahre 1990, nur 4 Jahre später folgte ihm sein Sohn Ulrich Waggershauser, der das Unternehmen seit 1964 führte und die Unternehmensführung seinen beiden Söhnen Stefan und Mathias hinterließ. Seitdem steht Stefan Waggershauser für die kaufmännische, sein Bruder Mathias für die technische Geschäftsführung im Unternehmen.

Innovatives Handeln und Denken

Die Entwicklung und Realisierung von Straßenbau verlangt heute mehr als gute Qualität, um sich den Herausforderungen sowohl damals als auch heute stellen zu können und an vorderster Front zu stehen. Und genau hier hat das Unternehmen stets Weitsicht bewiesen und zukunftsweisend gehandelt. Viele Unternehmen, die sich in ihrer Geschäftspolitik verzettelt hatten, sind mittlerweile im Zuge der Konsolidierung vom Markt verschwunden. Nicht so die A. Waggershauser Strassenbau, der es bisher immer sehr gut gelang, sich den wandelnden und neuen Situationen anzupassen. So wurden neue Geschäftsfelder, beispielsweise Deponiebau, Umwelttechnik oder Immobilienbewirtschaftung, hinzugenommen, um das Risiko durch mehrere Standbeine zu minimieren.

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Auch leistet der Recycling Bauhof in Lindorf hervorragende Dienste, befinden sich hier das Zentrum des Fuhrparks sowie Nebenbetriebe wie Werkstätten, Asphaltmischwerk, Erdumschlagplatz sowie die seit 1983 in Gemeinschaft mit der Firma Most betriebenen Baustoffwiederverwertungsanlage. Das komplette Schüttgut wird entweder semistationär oder stationär produziert.

Und die breitgefächerte Produktpalette verspricht alles, vom Sand über Splitt bis zur kombinierten Frost-Tragschicht (KFT). Die Größe des Betriebes in Lindorf macht das große Plus aus, ist man dadurch in der Lage, sehr viel Schüttmaterial zwischen zu lagern, das erst später seinen Einsatz findet. Und da ist sich die Unternehmensführung einig: Das riesige Grundstück verschafft dem Unternehmen einen immensen Vorsprung ihren Mitbewerber gegenüber und sorgt für überdurchschnittliche Flexibilität. Mit

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individuellen Lösungen, kompetentem Fachwissen und zukunftsweisenden Konzepten steht das Kirchheimer Traditionsunternehmen mit bestens ausgebildeten sowie engagierten Mitarbeitern und modernster Technologie für ein Leistungsspektrum, das qualitativ in der obersten Liga verkehrt. Nicht zuletzt beweisen das nahezu 85 Jahre Bestehen in dritter Generation. Insofern wird man auch weiter die dunkelgrünen Baustellenfahrzeuge der A.Waggershauser Strassenbau in und um Kirchheim fahren sehen, immer im Dienste der Menschheit und mit dem Ohr am Marktgeschehen.

Text: Doris Jetter

Bilder: Jochen Braasch