Nach vier Siegen in Folge sind die Basketballer der Kirchheim Knights in der Saison 2018-2019 in der Barmer 2.Basketball Bundesliga angekommen. Doch die gewonnene Sicherheit ist aufgrund der vielen verletzten Spieler brüchig. In der kommenden Woche stehen gleich drei entscheidende Spiele für die Korbjäger an.
Der Saisonstart kam für die Ritter eine Woche später als ursprünglich angenommen. Dies lag an der Verschiebung des geplanten Auftaktspiels gegen die Nürnberg Falcons. Nun wird diese Partie also nachgeholt. Am kommenden Mittwoch reisen die Teckstädter ins Frankenland. Bereits drei Tage zuvor geht es für das Team von Trainer Mauro Parra nach Tübingen zu den Tigers. Am darauffolgenden Sonntag wartet das Spiel in Ehingen auf die Kirchheimer. Drei Auswärtsspiele in Serie, bevor dann am 1.12. die Highlightpartie in der Stuttgarter Scharrena gegen die MLP Academics aus Heidelberg ansteht. Schwierige Aufgaben für die verletzungsgeplagten Ritter, die weiterhin auf Brian Wenzel und Tim Koch verzichten müssen.
Englische Woche die nächste Hürde
Drei Spiele innerhalb einer Woche wären unter normalen Umständen wohl schon anspruchsvoll, aber mit dezimiertem Kader durchaus als enorm schwierige Herausforderung einzustufen. Die erste Hürde führt Kirchheims Korbjäger nach Tübingen. Gegen den letztjährigen Bundesligaabsteiger erwartet die Ritter ein Wiedersehen mit vielen ehemaligen Akteuren. Mit Besnik Bekteshi, Enosch Wolf, Jacob Mampuya und Elijah Allen griffen die Tigers auf gleich vier ehemalige Ritter zurück. Dennoch verlief der Saisonstart für die hochgehandelte Tübinger Mannschaft äußerst schleppend. Acht Punkte und Platz elf nach neun Spielen steht für die Mannschaft von Trainer Nadjfeji bislang zu Buche. Zu wenig für die hohen Ansprüche des Kirchheimer Nachbarn, der zunächst eine Playoff-Qualifikation mit Heimrecht, also Platz eins bis vier, anpeilen wollte, um im Rennen um den Aufstieg ein Wörtchen mitreden zu können. Doch danach sah es in den ersten Spielen nicht aus. Früh mussten die Tübinger auf dem Transfermarkt reagieren und verpflichteten mit dem Bosnier Bozo Djurasovic einen sehr erfahrenen Spieler.
Offensive glänzt
Die neuformierte Offensive um die beiden US-Amerikaner Tyler Laser (15,3 Punkte pro Spiel) und Reed Timmer (16,9) ist das Prunkstück der Tigers. In der reinen Offensivstatistik der 2.Liga befinden sich die Tübinger auf Platz 1. Umgekehrtes gilt für die Defensivarbeit. Hier belegen die Basketballer aus der Uni-Stadt den letzten Tabellenplatz. „Tübingen ist in der Offensive sehr stark besetzt. Sie finden häufig sehr gute Lösungen und zwingen dem Gegner ihr Spiel auf. Sie haben enorm viele verschiedene Optionen im Angriff und sind daher schwer ausrechenbar. In diesem Spiel kommt es auf unsere Defensivarbeit an. Hier müssen wir hochkonzentriert arbeiten,“ erklärt Knights-Coach Parra. Pünktlich zum Derby konnten die Tigers zuletzt auch ihre Ergebnisse stabilisieren. Gegen Trier und Hagen setzte sich der ehemalige Bundesligist deutlich durch und zeigte in beiden Spielen sein wahres Potenzial. Ein schweres Stück Arbeit liegt also vor den Teckstädtern.
Dabei werden die Ritter von einer Vielzahl Kirchheimer Anhänger begleitet, die sich beim Derby hinter ihre Knights stellen und in der Paul-Horn Arena für Unterstützung sorgen wollen. „Es ist wirklich toll zu sehen das uns so viele Fans begleiten. Wir brauchen das. Für unsere Spieler ist es sehr wichtig diesen Rückhalt und die Begeisterung zu spüren,“ so Parra. Spielbeginn ist am Sonntag um 15 Uhr.
Foto: Tanja Spindler
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