Nur noch wenige Tage, dann startet für die Teams der BARMER 2. Basketball Bundesliga die Saison 2021/2022. Für die Kirchheim Knights steht zum Auftakt das erste Derby gegen die Tigers aus Tübingen an. Die letzten Tage vor dem Aufeinandertreffen waren geprägt von Veränderungen im Team und traurigen Umständen, die die Rittermannschaft zu einem frühen Zeitpunkt auf die Probe stellen.
Vor knapp einer Woche trafen die Knights aus Kirchheim auf den letztjährigen Vizemeister aus Basel. Es sollte das letzte offizielle Testspiel vor dem Saisonstart sein. Mit an Bord war Dazon Ingram, der wenige Stunden zuvor in Kirchheim angekommen war und die Rolle des Spielgestalters unter der Teck übernehmen sollte. Nach einer kurzen Trainingseinheit wollte der US-Amerikaner auch direkt ins Geschehen eingreifen. In 17 Spielminuten erzielte der 24-jährige 15 Punkte und zeigte Ansätze seines zweifellos vorhandenen Potenzials. Am Folgetag ging es für die Korbjäger zum Bundesligisten nach Crailsheim. Hier fand ein Scrimmage statt, also eine Trainingseinheit, die im regulären Spielmodus stattfindet, aber mit mehreren Unterbrechungen und Absprachen der Coaches durchgeführt wird. Das hohe Tempo des höherklassigen Gegners forderte Tribut. Nach wenigen Minuten musste sich Ingram mit Atembeschwerden auswechseln lassen. Eine Untersuchung am Folgetag machte tiefergehende Nachfolgeuntersuchungen notwendig, die in dieser Woche stattfanden. „Wir müssen damit rechnen, dass Dazon mittelfristig ausfällt und die Probleme immer wieder auftauchen können. Er ist im Moment für Sport auf diesem Niveau nicht freigegeben und wir wissen nicht wie lange das anhält. Dadurch sind wir gezwungen nochmals einen Wechsel vorzunehmen. Jeder, der gegen Basel in der Halle war, hat gesehen, warum wir diesen Aufwand auf uns aufgenommen haben, aber die gesundheitlichen Probleme haben die Entscheidung jetzt unausweichlich gemacht,“ erklärt Geschäftsführer Chris Schmidt. Ein Ersatz musste gefunden werden und der neue Mann ist bereits in Kirchheim und wird auch am Samstag mit auflaufen können. Marlon Stewart befand sich zu Wochenbeginn in Luxemburg. Dort einigte sich der 23-jährige Amerikaner mit seinem Club auf eine Vertragsauflösung. Im Probetraining in Kirchheim überzeugte er die Verantwortlichen. „Marlon ist ein schneller, smarter Spieler, der sehr teamdienlich agiert, aber in entscheidenden Momenten auch übernehmen kann. Uns war es sehr wichtig, dass er ins Gefüge passt. Sowohl sportlich, wie auch charakterlich,“ sagte Head Coach Igor Perovic. Seine sportliche Ausbildung genoss Stewart am College North Dakota. Mit 18,7 Punkten, 5,5 Rebounds und 5,1 Assists wusste der 1,88m große Spielgestalter in der NCAA I zu überzeugen. Das Skillset des jungen Guards besteht aus mehreren Facetten. Die größte Stärke liegt wohl im Zug zum Korb. 221 Freiwürfe in 33 Spielen zeigen, dass der Amerikaner gerne den direkten Weg zum Korb sucht und dort häufig nur durch Fouls zu stoppen ist. Aber auch das Auge für die Mitspieler gefiel den Rittern bereits früh im Sommer, jedoch entschied sich Stewart damals, das erste Angebot aus Luxemburg anzunehmen. Nun fanden die beiden Parteien doch noch zusammen. „Die Planungen sind jetzt erstmal abgeschlossen. Wir werden insgesamt Zeit brauchen. Die Vorbereitung war sehr unruhig, was sich auch in den Ergebnissen der Testspiele gezeigt hat. Auch in der vergangenen Saison hatten wir diese Situation. Die Mannschaft muss sich erst finden, weshalb ich in den ersten Wochen intensive Spiele erwarte, die aber wohl auch noch von Fehlern geprägt sein werden,“ so Schmidt.
Perovic fehlt gegen Tübingen
Gegen Tübingen müssen die Ritter aus traurigem Anlass auf ihren Anführer und Head Coach Igor Perovic verzichten. Aufgrund eines familiären Trauerfalls reiste der 47-jährige am Donnerstag nach Belgrad/Serbien. Ein Umstand, der auch die Mannschaft und die Verantwortlichen tief betroffen machte. „Wir arbeiten jeden Tag eng zusammen und reden sehr oft. In einem Club wie unserem, wo sich alle sehr nahestehen und man sich gut kennt, macht das alle tief betroffen und wir denken viel an Igor und seine Familie,“ so Schmidt. Perovic wird am Samstag gegen die Tigers von Assistant Coach Brian Wenzel vertreten, der von David Rösch (Sportdirektor Nachwuchs) in dieser Partie unterstützt wird. „Wenn`s schwierig wird, rücken wir zusammen. David hat keine Sekunde gezögert, als ich ihn gebeten habe, Brian zu unterstützen. Und am Samstag wird es schwierig. Tübingen hat eine enorm starke Truppe zusammengestellt. Das ist nicht mehr mit den Teams der letzten Jahre zu vergleichen. Sie sind jung, hungrig, energiegeladen. Das wird hart und wir brauchen dringend die Unterstützung unserer Fans. Unsere Spieler sind jung, sie werden Fehler machen und das Feeling in der Halle könnte einen ganz entscheidenden Beitrag liefern. Ganz besonders in den Momenten wo die Fehler passieren,“ drückt Schmidt die Hoffnung der Teckstädter auf Unterstützung aus. Im Mittelpunkt der Tübinger steht Ryan Mikesell. Der amerikanische Forward trumpfte in der Vorbereitung mehrfach auf und gilt als Schlüsselspieler. Ihn zu kontrollieren wird die Hauptaufgabe der Teckstädter sein. Mit Luka Kamber steht ein Ritter den Knights wegen gesundheitlichen Problemen nicht zur Verfügung stehen. Der Forward wird zur kommenden Woche wieder ins Training einsteigen, aber gegen die Tigers nicht zur Verfügung stehen. Spielbeginn in der Sporthalle Stadtmitte ist am Samstag um 19 Uhr.
Testmöglichkeit Vorort
In der SHSM gelten die 3G Regeln. Wer sich für das Spiel freitesten lassen möchte, hat die Möglichkeit, dies Vorort an der Halle zu tun. Von 17:30 Uhr bis 18:45 Uhr bieten die Knights eine Testmöglichkeit an.
Kader der Knights: Till Pape, Luka Kamber, Andi Nicklaus, Tim Koch, Aleksa Bulajic, Akim Jonah, Elijah Strickland, Kilian Fischer, Justin Pierce, Noah Starkey, Ian Dubose, Karlo Miksic, Marlon Stewart
Foto: Tanja Spindler
VfL Kirchheim Knights GmbH
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