Wie immer die Bilder vom Spiel in unserer Galerie...

Beim Heimspielauftakt im neuen Jahr gelang den Kirchheimer Korbjägern der 2. Basketball Bundesliga PRO A ein mühevoller Sieg gegen den Zehntplatzierten der Tabelle. Kirchheim ist nach einer Niederlagenserie (4 Spiele in Reihe verloren) wieder in die Erfolgsspur zurückgekehrt - wenn auch ziemlich rumpelig. Die gesamte Spielzeit mehr oder weniger deutlich in Führung liegend kam es in den letzten Sekunden zum fast schon obligatorischen Showdown - mit dem glücklicheren Ende für die Kirchheim Knights.

Auch der Gegner aus Paderborn hatte zuletzt drei Negativerlebnisse hintereinander - eine der Niederlagenserien würde also auf jeden Fall reissen. Den Kirchheimer Rittern blieb das Verletzungspech treu denn Seth Hinrichs musste mit eingegipstem Unterarm zuschauen und wird mit einem Mittelhandbruch längere Zeit ausfallen. Aber auch Paderborn musste auf einen Leistungsträger verzichten - Kapitän Morgan Grim musste mit Fieber das Bett hüten und blieb zu Hause. Ein Wiedersehen gab es mit dem ehemaligen Ritter Ivan Buntic der inzwischen für Paderborn aufläuft und ein gutes Spiel machte.

Die gute Nachricht vor dem Spiel: Tim Koch hat seinen Bänderriss über Weihnachten auskuriert und steht wieder im Aufgebot der Ritter. Sein Ausfall ist mitverantwortlich für den Absturz der Ritter im Dezember - jeder Verlust egal welches Starting-5-Spielers tut den Knights besonders weh, der Leistungsabfall zu den Bankspielern ist doch beträchtlich.

So machte sich auch der Ausfall von Seth Hinrichs mehr als deutlich bemerkbar - seine körperliche Präsenz und Reboundstärke fehlte unter beiden Körben schmerzhaft - bei Halbzeit waren die Ritter bei 9 Rebounds, Paderborn hatte 20! Am Ende des Spiels präsentiert sich die Statistik etwas besser, verloren wurde das wichtige Reboundduell trotzdem mit 26:34.

Beide Mannschaften starteten mit offenem Visier ins erste Viertel: Offensive war Trumpf, Defensive hob man sich für später auf. Paderborn dominierte und punktete vor allem unter den Körben, bei Kirchheim traf Preston Medlin seine ersten vier Dreierversuche. Paderborns Till Gloger erzielte zehn Punkte, Ivan Buntic holte sich in den ersten zehn Minuten drei Fouls und blieb danach lange auf der Bank.

Kirchheim führte nach diesem Offensivspektakel mit 30:25, aber nun sollte es zäher werden. Beide Teams begannen ernsthaft Verteidigung zu spielen, was zu vielen, grausam anzusehenden Turnovern führte. Die Ritter kamen besser zurecht und führten nach 16 Minuten erstmals zweistellig - 41:31.

Paderborn stellte nun auf Zonenverteidigung um, womit Kirchheim nicht gut umgehen konnte. Kirchheims Offensive stockte und Paderborn war bis zur Halbzeitpause wieder auf drei Punkte heran - 48:45.

Im dritten Viertel konnte Paderborn ausgleichen (57:57), Kirchheim konterte unbeeindruckt und hatte beim 69:59 erneut einen zweistelligen Vorsprung. Der schmolz jedoch bis Viertelende auf sechs Punkte (70:64).

In den letzten zehn Minuten zogen die Ritter wieder bis auf elf Punkte davon (84:73) und es waren nur noch knapp vier Minuten zu spielen. Aber dann agierten die Knights wenig clever und verloren auch noch den überragenden Jonathon Williams (25 Punkte/7 Assists/6 Rebounds) nach seinem fünften Foul.

Die letzte Minute war dann reine Nervensache: Paderborn hatte die Chance zum Ausgleich (90:88), aber Kirchheim rettete sich an der Freiwurflinie durch Wenzel und Love und konnte am Ende einen knappen 93:90-Sieg feiern.

Die Knights stehen nun auf dem dritten Platz der Tabelle mit 12 Siegen und haben derzeit acht Punkte Vorsprung zu einem Nicht-Playoffplatz - die Abstiegszone ist acht Siege entfernt.

Das nächste Heimspiel der Kirchheim Knights findet am Samstag 21. Januar 2017 um 19.30 Uhr in der Sporthalle Stadtmitte gegen den designierten Abstiegskandidaten Dresden Titans statt. Aber Vorsicht: Dresden hat sich in der Weihnachtspause noch einmal namhaft verstärkt und noch lange nicht aufgegeben!

Statistik:

Kirchheim Knights: Kronhardt (11), Wenzel (5), Koch (12), Maier (), Medlin (16), Williams (25), Love (18), Hedley (0), Sperber (0)

Uni Baskets Paderborn: Adams (13), Gloger (18), Tufegzdich (12), Vest (17), Daubner (13), Buntic (2), Kuhle (5), Wolf (4), Kahl (6)

Autor: Rainer Lamprecht